Leitfaden zur Qualitätskontrolle von beschichtetem Glas
(K - Wert 1.3, bez. 1.1 W/m2*k)
  Auszug aus der Qualitätskontrolle eines Floatglasherstellers.
Version: 2.0 Juni 2002
Fehler werden durch  Observation der Lichtdurchlässigkeit des
beschichteten Glases gesucht. Hierbei wird Tageslicht als Lichtquelle
eingesetzt. Als Tageslicht bezeichnet man einen gleichmäßig bedeckten
Himmel ohne direkte Einwirkung von Sonnenstrahlen. Bei der Überprüfung
des beschichteten Glases betrachtet der Beobachter das Glas von innen ach außen.
Akzeptable Fehlerstufen von beschichtetem Glas
- Bei einer Betrachtung aus einer Entfernung von 3 Metern sind keine
bemerkenswerten Pinholes ( Löcher in der Beschichtung ) mit einer Größe
von über 3 mm zulässig, gleiches gilt für Kratzer über 75
mm. Pinholes von 2-3 mm, sowie Kratzer über 75 mm dürfen sich  nur in
einem 75 mm breiten Randbereich befinden.
 
-  Wolkenbildung ( Konzentrationen kleiner Fehler ) sind nur in den
Glasbereichen außerhalb des normalen Blickfeldes zulässig.
(Das normale Blickfeld entspricht Glaslichtmaß, abzüglich 10 %
Randzohne.) 
-  Leichte Variation von Farbe, Reflexion und Durchlässigkeit vor einem
hellen Hintergrund und einem Abstand zum Betrachter von über drei Metern
sind akzeptabel.
 
- Bei beschichteten Gläsern mit Sonnenschutz, vor allem bei ESG und wärmeverfestigtem
Glas, können optische Verzerrungen reflektierter Gegenstände stärke
ins Auge fallen. Die zulässigen Toleranzen in Bezug auf Planitätsabweichungen
sind Bestandteil der Norm DIN 1249 Teil 12 .
 
  - Vor gleichmäßigem Hintergrund und bei einem Betrachterabstand 
    ab 5 m, dürfen Farbe und Reflektions-verhalten von Fenster- und Brüstungsglas 
    leicht variieren. 
    
   
  - Kondensation auf der Außenseite:
    Der Beschlag auf Isolierglas, ob innen oder außen, ist physikalisch- 
    und witterungsbedingt.
    Die witterungsseitige Glasoberfläche ist relativ kalt. Deshalb bildet 
    sich bei entsprechender Feuchtigkeit Kondensation. Besonders hochwärmedämmende 
    Isoliergläser mit geringem k-Wert sind an der Außenseite wenig 
    erwärmt. Dieser Aspekt des niedrigen Energieabflusses nach außen 
    ist gleichzeitig der heizkostensparende Vorteil. Natürlich tritt die 
    Außenkondensation witterungsbedingt mehr oder weniger auf. Dachflächenfenster 
    sind stärker betroffen, da sie den Temperaturen mehr ausgesetzt sind, 
    als senkrechte Verglasungen.
    
    
   
Feststellung der Beschichtungs - Seite:

Im eingebautem Zustand ist natürlich nurmehr das rechte Bild zu sehen.
 
Bitte beachten Sie auch: Richtlinie 
  zur Beurteilung der visuellen Qualität von Isolierglas aus Spiegelglas 
 
 
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